Die Monodie des 17. Jahrhunderts
Singend Rezitieren
Der Stile nuovo, die begleitete Monodie, war eine Erfindung der Camerata Fiorentina*. Die Mitglieder der Camerata, vor allem Gerolamo Mei und Vincenzo Galilei (Vater von Galileo), hatten ein großes Interesse an der griechischen Antike, insbesondere an der Wiederaufführung der alten Dramen. Sie entwickelten so in Anlehnung an den einstimmigen antiken Gesang der griechischen Tragödie eine völlig neue Art von Sprechgesang, dessen Ziel der vollkommene Ausdruck des Affektes - Gefühles - und die Verständlichkeit des Textes war. Das grundlegend Neue an diesem Stile nuovo war das Rezitativ, dessen Harmonie sich auf wenige Grundakkorde beschränkte und bei dem die Singstimme durchgehend sang. Die Oper entstand durch das Zusammenkommen von Rezitativ und Arie. Sie wurde durch die Virtuosität der Sänger enorm erfolgreich.
Was die Komponisten aus dem Kreis der Camerata Fiorentina begonnen hatten, vor allem Giulio Caccini und Jacopo Peri, übernahm, erweiterte und vollendete der große Komponist Claudio Monteverdi.
* Die „Camerata Fiorentina“ bestand aus einem Kreis von Dichtern, Musikern, Philosophen und Gelehrten des Adels, der sich in Florenz beim Grafen Giovanni di Bardi sich um die Wende des 16. zum 17. Jahrhundert trafen.
PROGRAM
Die Monodie des 17. Jahrhunderts
Singend Rezitieren
Theresia Bothe: Gesang und Arciliuto
KomponistIen:
Francesca Caccini (1587-1640)
Giulio Caccini (1545-1618)
Giacopo Peri (1561-1633)
Gerolamo Frescobaldi (1585-1643)
Barbara Strozzi (1619-1677)
Claudio Monteverdi (1567-1643)